Warum verwechseln wir die Wochentage?
Montage und Freitage erkennen wir ohne Weiteres: Der eine ist deprimierend, der andere großartig. Diese beiden Wochentage sind klar erkennbar. Wir verwechseln sie selten. Aber wie ist es dazwischen? Hier herrscht Unklarheit. Wir wissen es oft nicht genau. Das gilt umso mehr, wenn wir im Urlaub sind. Wie oft haben Sie sich schon gefragt, welcher Tag eigentlich ist? Wissenschaftler haben diese Frage nun genauer untersucht.
Im Alltag verwechseln wir häufig die Wochentage, insbesondere dienstags, mittwochs und donnerstags. An diesen Tagen haben wir nicht selten den Eindruck, dass ein bestimmter Tag ist, obwohl dies nicht stimmt. Ist das alles nur Einbildung oder wirklich ein Phänomen? Wie wirken sich dabei unsere Emotionen aus?
Psychologen der Universitäten Lincoln, Hertfordshire und York haben kürzlich eine Studie zu diesem Thema veröffentlicht. Um die Mechanismen freizulegen, die zu diesen Verwechslungen führen, wurden drei Versuche durchgeführt.
Bei dem ersten, zweiwöchigen Versuch beantworteten 1115 Teilnehmer einen Erhebungsbogen, bei dem nach dem vermeintlichen Wochentag gefragt wurde. Bei der ersten Woche handelte es sich um eine „normale“ Arbeitswoche, während ein Tag der zweiten Woche ein Feiertag war. Es stellte sich heraus, dass die Verwechslungen in der „normalen“ Arbeitswoche vorrangig in der Mitte der Woche auftraten (37,5 %). In der Woche mit dem Feiertag dagegen kam es zu wesentlich mehr Verwechslungen (52,2 %), die außerdem auch den Montag und den Freitag betrafen.
Bei dem zweiten Versuch wurde die Reaktionszeit der Teilnehmer (die nicht am ersten Versuch teilgenommen hatten) bei der Nennung des aktuellen Tags getestet. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: 612 Millisekunden für den Montag und 593 für den Freitag gegenüber 1422 für den Mittwoch. Das ist mehr als doppelt so lange. Der Montag und der Freitag (wenn sie keine Feiertage sind) werden also deutlich schneller erkannt als der Mittwoch. Um herauszufinden, ob es zwischen der Zeitwahrnehmung und den zugehörigen geistigen Vorstellungen Entsprechungen gab, untersuchten die Wissenschaftler im Anschluss die Emotionen, die mit den Tagen assoziiert werden.
„Hauptziel der Studie war die Bestimmung der geistigen Vorstellungen zu den Wochentagen. Dazu analysierten wir die sprachlichen Assoziationen. Die Teilnehmer sollten ihre Gedanken zu den einzelnen Wochentagen in freier Assoziation auflisten“, erklären die Autoren.
Die Teilnehmer sollten dabei eine Reihe assoziierter Wörter zu den einzelnen Wochentagen angeben. Die Ergebnisse belegen eine klare Unterscheidung: Bestimmten Tagen wurden viele positive wie ach negative Wörter zugeordnet, anderen deutlich weniger. Negative Wörter und Ausdrücke wurden mehrheitlich mit dem Montag assoziiert, während der Freitag und das Wochenende deutlich positiver empfunden werden. Mit Dienstagen, Mittwochen und Donnerstagen dagegen werden offenbar deutlich weniger Begriffe assoziiert. Das könnte eine Erklärung für unsere Schwierigkeit sein, uns zeitlich zu orientieren.
Fazit der Studie: „Die Tage in der Wochenmitte werden verwechselt, weil ihnen ähnliche und nur wenige geistige Vorstellungen zugeordnet sind. Montage und Freitage werden seltener verwechselt, weil damit vielfältige und deutliche geistige Vorstellungen verbunden sind. Frühere Studien hatten gezeigt, dass die natürlichen Zeitzyklen (Tage, Monate, Jahre) sich auf die menschliche Psyche auswirken. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass auch die sozialen, konstruierten Zeitzyklen unser Denken formen.
Im Alltag verwechseln wir häufig die Wochentage, insbesondere dienstags, mittwochs und donnerstags. An diesen Tagen haben wir nicht selten den Eindruck, dass ein bestimmter Tag ist, obwohl dies nicht stimmt. Ist das alles nur Einbildung oder wirklich ein Phänomen? Wie wirken sich dabei unsere Emotionen aus?
Psychologen der Universitäten Lincoln, Hertfordshire und York haben kürzlich eine Studie zu diesem Thema veröffentlicht. Um die Mechanismen freizulegen, die zu diesen Verwechslungen führen, wurden drei Versuche durchgeführt.
Bei dem ersten, zweiwöchigen Versuch beantworteten 1115 Teilnehmer einen Erhebungsbogen, bei dem nach dem vermeintlichen Wochentag gefragt wurde. Bei der ersten Woche handelte es sich um eine „normale“ Arbeitswoche, während ein Tag der zweiten Woche ein Feiertag war. Es stellte sich heraus, dass die Verwechslungen in der „normalen“ Arbeitswoche vorrangig in der Mitte der Woche auftraten (37,5 %). In der Woche mit dem Feiertag dagegen kam es zu wesentlich mehr Verwechslungen (52,2 %), die außerdem auch den Montag und den Freitag betrafen.
Bei dem zweiten Versuch wurde die Reaktionszeit der Teilnehmer (die nicht am ersten Versuch teilgenommen hatten) bei der Nennung des aktuellen Tags getestet. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: 612 Millisekunden für den Montag und 593 für den Freitag gegenüber 1422 für den Mittwoch. Das ist mehr als doppelt so lange. Der Montag und der Freitag (wenn sie keine Feiertage sind) werden also deutlich schneller erkannt als der Mittwoch. Um herauszufinden, ob es zwischen der Zeitwahrnehmung und den zugehörigen geistigen Vorstellungen Entsprechungen gab, untersuchten die Wissenschaftler im Anschluss die Emotionen, die mit den Tagen assoziiert werden.
„Hauptziel der Studie war die Bestimmung der geistigen Vorstellungen zu den Wochentagen. Dazu analysierten wir die sprachlichen Assoziationen. Die Teilnehmer sollten ihre Gedanken zu den einzelnen Wochentagen in freier Assoziation auflisten“, erklären die Autoren.
Die Teilnehmer sollten dabei eine Reihe assoziierter Wörter zu den einzelnen Wochentagen angeben. Die Ergebnisse belegen eine klare Unterscheidung: Bestimmten Tagen wurden viele positive wie ach negative Wörter zugeordnet, anderen deutlich weniger. Negative Wörter und Ausdrücke wurden mehrheitlich mit dem Montag assoziiert, während der Freitag und das Wochenende deutlich positiver empfunden werden. Mit Dienstagen, Mittwochen und Donnerstagen dagegen werden offenbar deutlich weniger Begriffe assoziiert. Das könnte eine Erklärung für unsere Schwierigkeit sein, uns zeitlich zu orientieren.
Fazit der Studie: „Die Tage in der Wochenmitte werden verwechselt, weil ihnen ähnliche und nur wenige geistige Vorstellungen zugeordnet sind. Montage und Freitage werden seltener verwechselt, weil damit vielfältige und deutliche geistige Vorstellungen verbunden sind. Frühere Studien hatten gezeigt, dass die natürlichen Zeitzyklen (Tage, Monate, Jahre) sich auf die menschliche Psyche auswirken. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass auch die sozialen, konstruierten Zeitzyklen unser Denken formen.
Quelle: Ellis DA, Wiseman R, Jenkins R. Mental Representations of Weekdays. PLoS ONE 10(8): e0134555. doi:10.1371/journal.pone.0134555, 2015